Mein Verhältnis zu Delfinen ist seit jeher etwas kompliziert. Bei meinem ersten und bislang letzten Besuch im Conny Land Lipperswil, das war wohl irgendwann um 1998 rum, sah mich der damalige Delfin-Star "Gecko" mit traurigen Augen an. Da fing es wohl auch an, dass Cyanblaue Swimmingpools bis heute ein unheimlliches Unbehagen bei mir auslösen. Viele Jahre später (RIP Gecko) sah ich dann mal eine Delfindoku und es ist mir bis heute ein Rätsel, woher die Faszination rührt, als Mensch mit diesen alienhaften Sex Offenders der Meere schwimmen zu wollen. Ich meine, wenn die Evolution nur ein bisschen anders verlaufen wäre, und man nehme mal an, Delfine seien die vorherrschende Spezies auf diesem Planeten, wäre das wohl ein bisschen so, als ob junge Delfine auf ihrem Selbstfindungstrip sich in ein Rudel betrunkener, testosterongetriebener Spring Breakers begeben würden, um von allen Seiten begrapscht zu werden und das dann als lebensveränderndes Highlight der Reise auf Ihrem Instagram Kanal zu veröffentlichen.
Als dann also das neue Video von Lokke's auf Laut und Luise erschienener EP "Olá" seinen Weg zu mir fand, war das erst einmal ziemlich schwierig für mich. Ich meine, ich liebe den Sound. Und Lokke ist sowieso der Boss. Aber Delfine? So nach dem 3. Mal anschauen wie sich diese Viecher zu den smoothen, jazzy Beats tümmeln überkam mich dann aber plötzlich doch noch ein wohlig, versöhnliches Gefühl. Und irgendwie muss ich zugeben, dass ich auch ziemlich ähnlich aussehe wenn ich zur Musik mit meinem Kopf wackel.
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