S’läbe isch en Stream. Von der Limmat zum Rhein.

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Lead

Mit schweizerdeutschen Songs ist es immer so eine Sache. Viel zu lange war es den Bernern vorenthalten, ernstgemeinte Popsongs in ihrer Muttersprache zu singen, und auch wenn Leute wie Stahlberger oder Dachs diesbezüglich wirklich grossartige Entwicklungsarbeit geleistet haben, geb ich zu, dass auch ich, als Wahlzürcher mit Ostschweizer Wurzeln, immer noch ein bisschen zusammen zucke, wenn der Sänger da plötzlich in einem anderen Dialekt zu singen beginnt. Viel zu tief schmerzen da noch die Wunden der Erinnerung an Songs wie „Lebe und Sterbe im Thurgau“ … 

Doch mit Guy Mandon gibt es neue Hoffnung, diesen „Nicht-Berner-Schreck-Reflex“ ein für allemal hinter sich zu lassen. Auf seinem Debütalbum „Stream“ hat der Wahlbasler mit aargauischen Wurzeln (ebenfalls einer dieser Aussenseiter-Kantone) ein Werk geschaffen, welches an Musikalität und Sexyness meiner Meinung nach in einem Atemzug mit Sébastien Telliers „Sexuality“ genannt werden darf. Auf 11 wunderbaren Tracks mit klarer 80ies Klangästhetik schafft es Guy Mandon grosse Gefühle in kleine Worte zu hüllen und trotz aller cheesyness niemals in seichten Gewässern zu landen. S’läbe isch en Stream, also lassen wir uns doch gemütlich ein wenig die Limmat runter treiben. Im Aargau ist es nämlich gar nicht mal so übel, wie wohl manch einer denken mag. 

Guy Mandon spielt diesen Donnerstag 5.April ab 22 Uhr im Sender.

GDS.FM präsentiert täglich online und an Live-Shows in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Mit abwechslungsreichen Playlists, Gästen, DJ-Sets und Konzerten. 24 Stunden am Tag. Seit Mai 2017 immer Mittwoch bis Samstag auch im Sender an der Kurzgasse 4 in Zürich. Bar und Garten ab 18h. DJ/Live-Sets ab 22h. play.gds.fm

 

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