Glen Porter, der Mann, der sich vor fast 2 Jahren im Backstage vom Helsinki kurz vor unserem Interview noch schnell ein Tour-Tattoo stechen liess, veröffentlichte diesen Sommer endlich sein neustes Werk. Versprochen hatte er es uns damals zwar bereits im Oktober 2013. Gemäss eigenen Aussagen war es auch schon lange fertig, aber die Labels wollten noch bis zur Tour aufwarten mit dem Release. Wer seine Show damals miterleben durfte, wird sich über folgende grossartigen News freuen: Glen Porter himself kommt uns nächste Woche im Kauz in unserer LIVE-Sendung besuchen und spielt ein schweizweit exklusives LIVE-Set für euch.
Mit im Programm werden natürlich diverse Songs seiner neuen Scheibe sein, welche mit einem klaren Motto überzeugt: „elektronischer Western“. Betrachtet man das Cover mit Kakteen und steiniger Wüste, scheint dies tatsächlich auch die Vision von Ryan Stephenson gewesen zu sein. Dieser hat seinen Künstlernamen übrigens von seinem Grossvater Glenn Porter übernommen (und hat dabei einfach ein „n“ weggelassen). Einiges schneller als in früheren Releases kommen Tracks wie „Withdrawal“ oder mein Favorit „Devil’s Chariot“ daher. Seine Gitarre, die er auch während seinen Auftritten live einspielt und immer wieder loopt, ist noch eine Stufe präsenter als bisher. Der ambitionierte Multiinstrumentalist und übrigens auch leidenschaftlicher Surfer aus Kalifornien zieht sein Wildwest-Motto souverän bis zum Schluss der Platte durch. Im Kopfkino einen alten Western, im Mund Kautabak, im Ohr seine Platte – perfekt.
Wer seine bisherigen Releases noch nicht kennt, sollte dies unbedingt nachholen. Grossartige Songs wie „Ask Her Nicely And She'll Show You The Scars“, über den wir auch im Interview mit ihm redeten und der auf dem Schweizer Label Mism Records erschien, oder „5AM“, der regelmässig nachts bei uns in der Radiorotation läuft, sind absolute Downtempo-Highlights. Diese düsteren und genial in die melancholischen Melodien gepflanzten Sprachsamples wie zum Beispiel „Live just doesn’t mean a lot to me“ oder „They build up a whole conversation but all they want is a fuck“ machen seine älteren Werke noch einiges tiefgründiger. Vor allem, wenn man weiss, dass letzteres ein Zitat eines Groupies von Led Zeppelin ist.
Glen Porter befördert einen in eine andere Welt mit seinen Alben, EPs und LIVE-Auftritten – und er überlässt seinen Hörern extrem viel Stimmungs- und Interpretationsfreiheit. Dafür danken wir und holen ihn am Donnerstag, 27.11. zu uns ins Kauz.
GDS.FM präsentiert jeden Donnerstag ab 21.00 live im Kauz in Zürich, was die lokale Musik- und Kulturlandschaft bewegt und in Zukunft noch bewegen wird. Bei abwechslungsreichen Gästen, DJ-Sets und Konzerten, dreht sich bestimmt nicht nur des Kauzes Kopf um 270°.

GLEN PORTER INTERVIEW GDS.FM from GDS.FM on Vimeo.